Befristete Arbeitsverträge: 41 Prozent aller Neueinstellungen 2017 nur auf Zeit
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Wer jung und weiblich ist, bekommt verhältnismäßig oft nur einen befristeten Arbeitsvertrag. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor.
Nach dieser wurden im Jahr 2017 41% aller Neueinstellungen (Daten basieren auf einer Hochrechnung) in Deutschland befristet – viele davon ohne Sachgrund.
Bei der Altersgruppe unter 25 Jahren lag die Quote von befristeten Arbeitsverträgen sogar bei 46 %.
Männer würden der Antwort des Arbeitsministeriums nach weniger häufig befristete Job-Verträge erhalten, als Frauen.
Sachgrundlose Befristungen bei Arbeitsverträgen verbieten
Die Vizevorsitzende der Bundestagsfraktion ‚Die Linke‘, Susanne Ferschl, fordert, es sei
„höchste Zeit, Befristungen auf ein Mindestmaß zu reduzieren und sachgrundlose Befristungen ganz zu verbieten“.
In der Tat wird vielfach sachgrundlos in deutschen Firmen befristet. Oftmals ist es Kalkül, häufig jedoch auch einfach Bequemlichkeit. Eine fundierte Begründung dafür, dass ein Sachzwang vorliegt, macht nämlich Arbeit. In so manchem Unternehmen lässt sich sogar kein echter Sachzwang konstruieren – selbst, wenn man wollte.
BlueShirtJobs rät in der Regel allen Klienten, höchstens einmalig Arbeitsverträge zu befristen. Hat sich ein Mitarbeiter in dieser Zeit bewährt und besteht weiterhin eine Verwendung für ihn, sollte er eine Festanstellung erhalten. Ansonsten droht die Gefahr von Motivationseinbußen und letztendlich der Wechsel in eine andere Firma.
Besonders junge Fachkräfte, die sich eine Zukunft aufbauen wollen, sollte man nicht mit befristeten Arbeitsverträgen verprellen.
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